Die Methode beschreibt die Bestimmung der Klarheit bzw. Trübung von Wasser mittels eines Trübungsmessgeräts.
Wasser, das in der Brau- und Lebensmittelindustrie verwendet wird.
Eine Wasserprobe, die ungelöste Stoffe enthält, schwächt eine einfallende Lichtstrahlung und streut sie ungleichmäßig in alle Richtungen. Die Intensität der Streustrahlung hängt von der Wellenlänge des einfallenden Lichts, vom Messwinkel und von Form und Größe der suspendierten Partikel ab. Die Ergebnisse der Trübungsmessung werden auf eine „Standard-Formazin-Trübung" bezogen.
Diese Methode erlaubt eine Vorhersage über die zu erwartende Dauertrübung des Bieres.
Geeignet für alle Biere.
Durch starkes Unterkühlen tritt bei Bier eine, vom Zustand des Bieres abhängige, reversible Trübung auf, die durch ausgefällte Polyphenol-Protein-Komplexe verursacht wird. Der Zusatz von Alkohol vermindert die Löslichkeit der Komplexe und beschleunigt somit die Trübungsbildung.
Der sehr schnell durchzuführende Kältetest erlaubt Voraussagen über die zu erwartende Dauertrübung des Bieres. Schon gleich nach der Filtration oder nach der Abfüllung gibt der AKT Hinweise auf das Trübungspotential eines Bieres und auf die Wirksamkeit von Stabilisierungsmaßnahmen, die nach erfolgter Ergebnisauswertung gegebenenfalls angepasst werden können.
Nicht mit erfasst wird durch den Test der Einfluss von Sauerstoff.
Bier wird in einer Küvette unter Alkoholzusatz (bis 6 %) stark abgekühlt (bis −8 °C). Die sich in einer festgelegten Zeit (40 min) bildende Trübung wird gemessen (EBC-Formazineinheiten).
Bier wird eine definierte Menge an Formaldehyd zugesetzt. Dabei tritt eine Trübungszunahme auf, welche mit den Warmtagen korreliert.
Gilt für alle nicht trüben Biere
Die Trübungsbildung wird durch Formaldehydzugabe und Aufbewahrung bei 0 °C forciert und die Differenz zur Anfangstrübung berechnet.
Diese Methode eignet sich für filtrierte ober- und untergärige Biere
Vergleich eines nicht trüben Bieres des gleichen Typs und Marke mit dem zu untersuchenden Bier. Durch Zugabe von Formazinlösung wird das nicht trübe Bier auf dieselbe visuelle Trübung gebracht wie das zu untersuchende Bier und dadurch ein Vergleich geschaffen, die Trübung visuell zu untersuchen.
Diese Methode eignet sich für Gerste, Malz, Hopfen, Würze, Bier und andere Getränke
Der Tannoidgehalt von Bier, Würze, Gerste-, Malz- und Hopfenauszug kann mittels Fällung durch Polyvinylpyrrolidon (PVP bestimmt werden. Die eiweißähnliche Verbindung PVP lagert über H-Brücken Tannoide an und bildet mit diesen unlösliche Komplexe, was zu einer Trübung führt. Dosiert man der Probe kontinuierlich PVP-Lösung zu, so nimmt die Trübung so lange zu, bis alle Tannoidmoleküle an PVP angelagert sind. Ein weiteres Zudosieren von PVP führt wieder zu einem Rückgang der Trübung. Die bis zum Erreichen des Trübungsmaximums zudosierte Menge PVP ist dem Tannoidgehalt proportional. Das Tannometer misst die entstandene Trübung in Abhängigkeit von der zudosierten Menge PVP und liefert als Ergebnis den Tannoidgehalt in mg/l PVP.
Ermittlung der Trübung während des Läuterprozesses
Läuterwürze, Würze
Trifft ein Lichtstrahl auf ein Partikel mit einem Durchmesser größer als die Wellenlänge des Lichts, so entsteht eine Streuung des Lichtes. Bei der Trübungsmessung während des Abläuterns hat es sich als vorteilhaft erwiesen, über eine Optik nur das vorwärts gestreute Licht zu erfassen. Man erreicht dadurch eine gute Korrelation zwischen der Feststoffkonzentration und dem Messwert. Die 90°-Streulichtmessung liefert auf Grund der Partikelgrößen und Farbabhängigkeit keine Beziehung zum Feststoffgehalt. Bei der 12°-Vorwärtsstreuung wird zusätzlich die Absorption (Durchlicht) gemessen. Bei dem Zweistrahlverfahren entfallen somit auch Störparameter wie Farbe, Lampenalterung und Fensterverschmutzung.
Die Trübungsmessung während des Abläuterns dient zur Kontrolle und Steuerung der Hackwerkarbeit, des Trübwürzepumpens sowie der Schrot- und Maischarbeit. Es lässt sich eine direkte Abhängigkeit zwischen dem gemessenen Trübungsverlauf der Läuterwürze, der photometrischen Jodprobe sowie dem Feststoffgehalt ableiten.