Bestimmung des Grades der Proteolyse beim Maischen
Kongressmaische, Ausschlagwürze
Die Maischintensität gibt Aufschluss über den Grad der Proteolyse beim Maischen. Sie stellt den Quotienten aus dem Gesamtstickstoff-Gehalt der Ausschlagwürze und dem Gesamtstickstoff-Gehalt der Kongresswürze dar und kann zum Vergleich verschiedener Maischverfahren herangezogen werden. Mit der Maischintensität steigt meist auch die Sudhausausbeute.
Die Methode beschreibt die Bestimmung des Gehalts an Eiweiß in Rohfrucht.
Unvermälzte Getreidearten wie Reis, Mais, Hirse, Gerste oder Stärkeprodukte, die in verschiedenen Verarbeitungsstufen (z.B. Grieß, Flocken) zur Bier- oder Getränkeherstellung eingesetzt werden sollen.
Bei Braugerste, die für die Vermälzung vorgesehen ist, muss vorab der Stickstoff-/Roheiweiß-Gehalt bestimmt werden.
Die Stickstoffbestimmung nach Kjeldahl wird in folgende Schritte eingeteilt:
Bei Braugerste, die für die Vermälzung vorgesehen ist, muss vorab der Stickstoff-/Roheiweiß-Gehalt bestimmt werden.
Die Probe wird bei ca. 1000 °C in einer reinen Sauerstoffatmosphäre verbrannt. Das entstehende Gasgemisch wird durch Kontakt mit einem CuO/Pt-Katalysator einer vollständigen Oxidation unterworfen und anschließend von allen störenden Bestandteilen befreit.
Nach der Reduktion der entstandenen Stickoxide am Wolframkontakt sind alle Stickstoffverbindungen der Probe in molekularen Stickstoff N2 umgewandelt, der von einem Wärmeleitfähigkeitsdetektor (WLD) erfasst und dessen Signal von einem geeigneten Integrator quantitativ ausgewertet wird.
Bei Braugerste, die für die Vermälzung vorgesehen ist, muss vorab der Stickstoff- / Roheiweiß-Gehalt bestimmt werden.
Eine physikalische Methode zur Bestimmung von Getreideinhaltsstoffen stellt die Reflektionsmessung im Nah-Infrarotbereich (NIR) dar. Sie beruht auf der Tatsache, dass verschiedene Substanzen, wie z. B. Protein, im Wellenlängenbereich von ca. 800−2500 nm typische Extinktions- bzw. Reflektionsspektren besitzen.
Licht definierter Wellenlänge wird auf die (vermahlene) Probe in einer Messzelle gelenkt und diffus reflektiert. Detektoren messen die Intensität des zurückgeworfenen Lichtes. Anhand der gemessenen Extinktion wird im integrierten Rechner der Gehalt an Protein errechnet. Um diese Berechnungen ausführen zu können, muss der NIR-Spektrometer für das jeweilige Produkt (z. B. Gerste, Weizen, Gerstenmalz, Weizenmalz) sowie für jeden Inhaltsstoff (hier: Protein) gesondert kalibriert werden. Die Kalibrierung entsteht durch Aufnahme von Spektralinformationen von Mustern. Der Proteingehalt der einzelnen Muster wird durch eine Referenzmethode, beispielsweise mit der Kjeldahl-Methode, chemisch bestimmt und mit der jeweiligen Spektralinformation in Bezug gesetzt. Durch Vergleich der Spektralinformation der zu messenden Probe mit den Kalibriermustern wird der Proteingehalt ermittelt. Da jahrgangsbedingte Veränderungen im Getreidekorn Angleichungen der Spektralinformationen zu den chemisch ermittelten Daten notwendig machen, muss die Kalibrierung überprüft und angepasst werden. Die Gerätehersteller liefern in der Regel eine Standardkalibrierung mit.
Vorteile der Methode sind die Geschwindigkeit ( < 1 min/Probe) und der Verzicht auf Chemikalien. Gegebenenfalls ist ein definiertes Vermahlen der Probe vor der Messung notwendig, ein Einwiegen der Probe ist nicht erforderlich. Bei der neuen Generation von NIR-Geräten entfällt die Vermahlung. Die Genauigkeit der Messwerte ist von der Qualität der Kalibrierung abhängig. Dabei sind Standardabweichungen von 0,1 % erreich-bar.
Bei Braugerste, die für die Vermälzung vorgesehen ist, muss vorab der Stickstoff-/Roheiweiß-Gehalt bestimmt werden.
Im Gegensatz zur NIR-Methode werden bei der neueren NIT-Methode die durch die Probe hindurchgehenden Strahlen erfasst. Bei dieser Technik werden die Proben ohne jegliche Vorbehandlung gemessen, womit eine große Fehlerquelle ausgeschaltet wird. Die große Probenmenge von ca. 500 g führt zu hohen Messgenauigkeiten. Gemessen wird meist im Wellenlängenbereich von 570−1100 nm.
Die Kalibrierarbeit und die Errechnung des Gehalts der jeweiligen Inhaltsstoffe der Probe geschehen analog zur NIR-Methode. Für die Erstellung der Kalibrierungen kann spezielle Software auf Personal-Computer eingesetzt werden, welche die in den NIT-Geräten erzeugten und abgelegten Datenstrukturen für die Berechnung zugrunde legt. Vorteile der Methode sind die Geschwindigkeit (ca. 45 s/Probe) und der Verzicht auf Chemikalien.