R-110.41.183 [2016-03] Eiweißgehalt von Gerste – NIT

Aufgabenstellung/Zweck

Die Methode beschreibt die Bestimmung des Stickstoffgehalts von Braugerste, der für die Bierherstellung eine wesentliche Rolle spielt. Eiweißreiche Gersten lassen sich schwieriger und mit höherem Mälzungsschwand verarbeiten. Eiweißarme Gersten sind besonders für helle Biere erwünscht. Die Zunahme des Eiweißgehaltes geht mit einer Vermindrung des Extraktgehaltes einher.

Anwendungsbereich

Bei Braugerste, die für die Vermälzung vorgesehen ist, muss vorab der Stickstoff-/Roheiweiß-Gehalt bestimmt werden.

Prinzip

Im Gegensatz zur NIR-Methode werden bei der neueren NIT-Methode die durch die Probe hindurchgehenden Strahlen erfasst. Bei dieser Technik werden die Proben ohne jegliche Vorbehandlung gemessen, womit eine große Fehlerquelle ausgeschaltet wird. Die große Probenmenge von ca. 500 g führt zu hohen Messgenauigkeiten. Gemessen wird meist im Wellenlängenbereich von 570−1100 nm.

Die Kalibrierarbeit und die Errechnung des Gehalts der jeweiligen Inhaltsstoffe der Probe geschehen analog zur NIR-Methode. Für die Erstellung der Kalibrierungen kann spezielle Software auf Personal-Computer eingesetzt werden, welche die in den NIT-Geräten erzeugten und abgelegten Datenstrukturen für die Berechnung zugrunde legt. Vorteile der Methode sind die Geschwindigkeit (ca. 45 s/Probe) und der Verzicht auf Chemikalien.

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