Die Methode beschreibt die Bestimmung des Sulfatgehalts in Wasser durch Kationen-Austausch
Die Kationen werden durch einen Ionenaustauscher gegen Wasserstoff-Ionen ausgetauscht. Eine eingestellte Bariumchloridlösung wird im definierten Überschuss zugesetzt und die verbrauchte Menge komplexometrisch zurücktitriert. Die Differenz zwischen der vorgegebenen und zurücktitrierten Bariumchloridlösung entspricht dem Sulfatgehalt.
Alternativ und in vielen Fällen, insbesondere bei höherem Gehalt, ausreichend genau, kann auch der sogenannte „negative m-Wert"oder „Gesamtmineralsäurewert"(ohne Kohlensäure) titriert werden, von dem die mval-Ergebnisse der Anionen (Cl-, NO3-, NO2-, PO43-) abgezogen werden.
Die Methode beschreibt die Bestimmung des Chloridgehalts in Wasser mittels des maßanalytischen Verfahrens nach Mohr.
Chlorid-Ionen setzen sich mit Silber-Ionen zu schwer löslichem Silberchlorid um, bis alle Chlorid-Ionen abgebunden sind. Die überschüssigen Silber-Ionen reagieren mit Chromat-Ionen zu rotbraunem Silberchromat:
Cl- + Ag+ |
→ |
AgCl |
2 Ag+ + CrO42- |
→ |
Ag2Cro4 |
Siehe W-000.40.115 - Sauerstoff in Wasser, Maßanalytische Bestimmung nach WINKLER
Wegen der geringen Sauerstoffkonzentration empfiehlt sich das Differenzverfahren. Dabei wird durch Titration einer Mn2+-freien Probe („Red") der Reagenzienblindwert berücksichtigt.