Wasser, das in der Brau- und Lebensmittelindustrie verwendet wird.
Sauerstoff kommt in wechselnden Mengen im Wasser vor. Einen großen Einfluss hat der Sauerstoffgehalt von kaltem Leitungswasser auf eiserne Rohrleitungen. Bei Sauerstoffmangel (unter 2–3 mg/l O2) findet Eisenangriff statt, weil sich keine Schutzschicht ausbilden kann.
Für Kesselspeisewasser hingegen wird weitgehend Sauerstofffreiheit gefordert (je nach Typ des Kessels soll nicht mehr als 0,02–0,5 mg/l vorhanden sein), um Korrosionen zu vermeiden. Bei der Untersuchung von Abwasser hat die Sauerstoffbestimmung große Bedeutung (BSB5-Wert).
Gelöster Sauerstoff reagiert in alkalischem Medium mit Mangan(II)-Ionen unter Bildung von höheren Mangan-Hydroxiden wechselnder Zusammensetzung. Diese bilden in stark saurem Medium Mangan(III)-Ionen, die aus Iodidlösungen dem gelösten Sauerstoff äquivalente Mengen Iod frei machen. Das freigesetzte Iod wird mit Natriumthiosulfat titriert.
2 Mn3+ + 2 I- → 2 Mn2+ + I2
I2 + 2 S2O32- → 2 I- + S4O62-