Bier, Biermischgetränke
Durch Schütteln und Filtration wird das in der Probe enthaltene Kohlendioxid aus der Flüssigkeit ausgetrieben.
Bestimmung der Konzentration an gelöstem Kohlendioxid in karbonisierten Getränken in Flaschen und Dosen mittels Druck- und Temperaturmessung
Die Kohlendioxidkonzentration wird aus dem nach Anstechen des Gebindes und kräftigem Schütteln sich einstellenden Druck und der Temperatur berechnet [1, 2].
Da die in dem Gebinde vorhandene Luft nicht berücksichtigt wird, erhält man etwas zu hohe Ergebnisse. Bei Bier kann durch Messungen unmittelbar nach der Abfüllung der Einfluss des Kopfraumgases durch sog. Sniften (siehe Durchführung) jedoch vermindert werden. Die Methode hat den Vorteil, dass sie sehr schnell durchzuführen ist.
Für präzise Messungen sind die Partialdrücke der gelösten Fremdgase (O2, N2) gegebenenfalls zu berücksichtigen.
Bei karbonisierten Getränken mit einem Zuckergehalt von mehr als 10 g/l muss die durch den gelösten Zucker bedingte geringere Löslichkeit der Kohlensäure berücksichtigt werden.
Bestimmung der Konzentration an gelöstem Kohlendioxid in karbonisierten Getränken in Flaschen und Dosen
Nach kräftigem Schütteln wird der Gesamtgasdruck des Bieres gemessen. Das Kohlendioxid wird anschließend in Kalilauge gebunden. Aus dem zurückbleibenden Gasvolumen ergibt sich der „Luftgehalt“. Nach Korrektur des Gesamtdruckes um den gefundenen „Luftgehalt“ wird aus diesem der Kohlendioxidgehalt berechnet [1].
Bestimmung der Konzentration an gelöstem Kohlendioxid in karbonisierten Getränken mittels Volumenexpansion
Geeignet zur Bestimmung der Konzentration an gelöstem Kohlendioxid in karbonisierten Getränken. Konzentrationsbereich 2,5 bis 6,2 g/l.
Das Gerät beruht auf der Mehrfachvolumen-Expansionsmethode Patent Anton Paar). Hierbei wird das Volumen der Messkammer in zwei gesonderten Schritten vergrößert und zweimal der Gleichgewichtsdruck und die Temperatur registriert und zur Berechnung herangezogen. Der wahre Kohlendioxidgehalt wird unabhängig vom Gehalt an gelösten Fremdgasen ermittelt [1, 2, 3].
Die Abbildung Luftdruckkorrektur zeigt, wie der Einfluss von gelösten Fremdgasen (Luft oder Stickstoff) auf das Messergebnis durch die Methode der mehrfachen Volumenexpansion eliminiert wird. Der CO2-Gehalt wird bei zwei verschiedenen Volumenexpansionen der Messkammer gemessen. Sind keine gelösten Fremdgase vorhanden, so sind die zwei Ergebnisse identisch, und keine Korrektur ist notwendig. Gelöste Fremdgase bewirkt, dass das Ergebnis bei größerer Volumenexpansion (2. Messung) niedriger ist als das Ergebnis bei kleinerer Volumenexpansion (1. Messung). Aus der Differenz beider Ergebnisse wird ein Korrekturwert berechnet, durch den der Einfluss des gelösten Fremdgases (Luft oder Stickstoff) auf das Messergebnis vollständig eliminiert wird.
Bestimmung des „Luft-Volumens“ (Gasvolumen, das nicht Kohlendioxid ist) und Sauerstoff im Kopfraum von Flaschen und Dosen
Geeignet zur Bestimmung in Bier, Biermischgetränken und karbonisierten Getränken
Auf die Laugenbürette, die in diesem Fall mit einem Hahn mit kurzem, kapillarem Ausgang versehen ist, setzt man über eine Schlauchverbindung eine zweite Bürette mit kapillarem unterem Auslauf. Diese Bürette enthält alkalische Natriumdithionitlösung, die den Sauerstoff bindet [1, 2].
In der ersten Bürette wird der Luftgehalt gemessen, in der zweiten der Stickstoffgehalt.