Die Methode beschreibt die Bestimmung der Restalkalität in Brauwasser.
Die Restalkalität wird aus den Parametern Gesamthärte, Calcium- und Magnesiumhärte errechnet.
Die Methode beschreibt die Bestimmung des für die Enthärtung von Brauwasser notwendige Menge an Kalkwasser
Brauwasser, das in der Brau- und Lebensmittelindustrie verwendet wird.
Durch Zusatz von Kalkwasser oder Kalkmilch werden die Hydrogencarbonate und freies Kohlendioxid in Carbonate übergeführt und weitgehend zur Ausfällung gebracht:
Ca(HCO3)2 |
+ Ca(OH)2 |
→ 2 CaCO3 + 2 H2O |
Mg(HCO3)2 |
+ Ca(OH)2 |
→ MgCO3 + CaCO3 + 2 H2O |
CO2 |
+ Ca(OH)2 |
→ CaCO3 + H2O |
Calciumcarbonat ist unlöslich und fällt aus, dagegen ist das Magnesiumcarbonat weitgehend löslich. Ein weiteres Äquivalent Ca(OH)2 führt das Magnesiumcarbonat in unlösliches Magnesiumhydroxid über:
MgCO3 |
+ Ca(OH)2 |
→ CaCO3 + Mg(OH)2 |
Die rechnerisch ermittelte Menge würde aber in der Praxis zum Überkalken des Wassers (zu hoher pH-Wert) führen, weil für die quantitative Ausfällung des Magnesiumhydroxids eine sehr hohe Alkalität nötig ist, weshalb das sog. „splittreatment''-Verfahren bevorzugt wird, d. h., es wird die für die Gesamtmenge berechnete Menge an Kalkwasser zu ca. 2/3 des Rohwassers zugesetzt, also sehr stark überkalkt und damit auch das Magnesiumhydrogencarbonat zur Ausscheidung gebracht. Der Zusatz von ca. 1/3 des Rohwassers stumpft den Kalküberschuss ab und bewirkt die vollständige Ausfällung des Calciumhydrogencarbonates. Auf diese Weise wird die dem Calcium äquivalente Carbonathärte vollständig entfernt und die vom Magnesium herrührende Carbonathärte zum größeren Teil.
Brauwasser, das in der Brau- und Lebensmittelindustrie verwendet wird.
Die Kontrolle der Entcarbonisierung beruht auf den Analysen des m-Wertes und des p-Wertes mit der Maßgabe, dass festgelegte Normwerte nicht überschritten werden.