T-741.01.000 [2024-08] Alkalische Reinigungsmittel in Gegenwart von verfügbarem Chlor - Probenvorbereitung

Konfektionierte Reinigungsmittel sind aus einer Vielzahl verschiedener Komponenten zusammengesetzt. Die Analyse einzelner Bestandteile ist für die Praxis unerheblich, man begnügt sich meist mit der summarischen maßanalytischen Bestimmung der alkalisch bzw. sauer reagierenden Komponenten. Die Hersteller von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln geben in den Betriebsanleitungen der einzelnen Produkte u.a. sogenannte Titrierfaktoren an, die zur Berechnung der Konzentration in Volumen- oder Gewichtsprozenten dienen.

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Bei der Verwendung von alkalischer Reinigungslösung kann es zu einer Reaktion mit Karbonaten aus der Luft oder durch Verschmutzung kommen. Dies ist besonders relevant (aber nicht beschränkt) für Brauerei- und Getränkeanlagen wegen der höheren Menge an CO2 in der Atmosphäre. Wenn eine Auswirkung durch Kohlensäure auf die Lauge zu erwarten ist, oder wenn die Reinigungslösung über einen längeren Zeitraum verwendet wird, ist es notwendig den Grad der Karbonisierung zu berücksichtigen, um die genaue Konzentration zu bestimmen.

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Aufgabenstellung/Zweck

Entfernung von freiem Chlor, um danach eine Bestimmung der Konzentration von alkalischen Reinigern an Natriumhydroxid (NaOH), Soda (Na2CO3) und Aluminium (Al) mittels Titration unter Verwendung von pH-Indikatoren durchführen zu können.

Anwendungsbereich

Alle alkalischen Reinigungslösungen oder "Stapellösungen" die neben freiem Chlor Natriumhydroxid (NaOH) als auch gelöstes Aluminium und/oder Soda (Na2CO3) enthalten.

Prinzip

Alkalische Reinigungs- und Desinfektionsmittel, die Chlor enthalten, können anhand ihrer Alkalinitätskonzentration bestimmt werden. Das vorhandene Chlor zerstört die meisten Indikatoren durch Oxidation. Vor der Zugabe des Indikators muss das Chlor durch Zugabe von Natriumthiosulfat zur Probe eliminiert werden.

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