R-310.08.710 [2016-03] Krankheiten, Schädlinge und Früchte in Doldenhopfen
In der Vergangenheit stellte die Handbonitierung (= Handbeurteilung) das einzige Mittel zur Qualitätsbewertung von Hopfen dar. Mit der Entwicklung einschlägiger Analysenverfahren hat sie jedoch immer mehr an Bedeutung verloren. mehr lesen
So dient sie heute im Wesentlichen nur noch zu einer groben Sortendifferenzierung sowie zur Feststellung von äußeren Qualitätsmängeln. Insbesondere für die Hopfenpflanzer und -händler spielt die Handbonitierung noch eine gewisse Rolle, z. B. zur Beurteilung im Rahmen der „Neutralen Qualitätsfeststellung“ und anlässlich von Ausstellungen. Bei der dazu verwendeten Standardmethode der Wissenschaftlichen Kommission des Europäischen Hopfenbaubüros werden die wertgebenden Eigenschaften mit Pluspunkten bis zu einem Maximum von 100 ausgezeichnet und die wertmindernden mit höchstens 30 Minuspunkten belegt [1].
Literatur
- H. Kohlmann, A. Kastner, Der Hopfen 183, Hopfen-Verlag, Wolnzach, 1975
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Aufgabenstellung/Zweck
Hier werden die Schäden durch Peronospora, Schwärze (Blattlaus), Kupferbrand (Spinnmilbe), Rotspitzigkeit (Gallmücke), Doldensterben sowie die Verlaubung und Befruchtung bewertet. Verfärbungen durch Windschlag bleiben unberücksichtigt.
Zu vergebende Minuspunkte: 0−15
Anwendungsbereich
Doldenhopfen, die für die
Verwendung in der Brau- und Lebensmittelindustrie vorgesehen sind.
Prinzip
Die Bonitur zum Erscheinungsbild der Dolden erfolgt durch Augenschein.
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