Diese Methode erlaubt eine Vorhersage über die zu erwartende Dauertrübung des Bieres.
Geeignet für alle Biere.
Durch starkes Unterkühlen tritt bei Bier eine, vom Zustand des Bieres abhängige, reversible Trübung auf, die durch ausgefällte Polyphenol-Protein-Komplexe verursacht wird. Der Zusatz von Alkohol vermindert die Löslichkeit der Komplexe und beschleunigt somit die Trübungsbildung.
Der sehr schnell durchzuführende Kältetest erlaubt Voraussagen über die zu erwartende Dauertrübung des Bieres. Schon gleich nach der Filtration oder nach der Abfüllung gibt der AKT Hinweise auf das Trübungspotential eines Bieres und auf die Wirksamkeit von Stabilisierungsmaßnahmen, die nach erfolgter Ergebnisauswertung gegebenenfalls angepasst werden können.
Nicht mit erfasst wird durch den Test der Einfluss von Sauerstoff.
Bier wird in einer Küvette unter Alkoholzusatz (bis 6 %) stark abgekühlt (bis −8 °C). Die sich in einer festgelegten Zeit (40 min) bildende Trübung wird gemessen (EBC-Formazineinheiten).
Der Esbachreaktionstest gibt einen Hinweis auf die chemisch-physikalische Stabilität, insbesondere bei bentonitbehandelten Bieren [1, 2].
Gilt für alle nicht trübe Biere
Die höhermolekularen Eiweißkörper werden mit Esbachreagenz (Pikrinsäure-Zitronensäurelösung) gefällt. Die entstehende Trübung wird spektralphotometrisch bestimmt.
Die Feststellung der voraussichtlichen trübungsfreien Lebensdauer des Bieres erfolgt am zweckmäßigsten durch Anwendung sogenannter Forciermethoden.
Für alle Biere
Eine entsprechende Anzahl von Flaschen (mindestens fünf) wird abwechselnd so lange Temperaturen von 40 °C (unbehandeltes Bier) bzw. 60 °C (stabilisiertes Bier) und 0 °C ausgesetzt, bis nach der Kältebehandlung eine Trübungszunahme von > 2 EBC-Formazineinheiten zu beobachten ist.
Durch Multiplikation der ermittelten Haltbarkeit, ausgedrückt in Warmtagen 40 °C bzw. 60 °C, mit einem bierspezifischen Faktor (Umrechnungsfaktor) erhält man ungefähr die Zeit, die das Bier beim Konsumenten trübungsfrei bleibt.
Bier wird eine definierte Menge an Formaldehyd zugesetzt. Dabei tritt eine Trübungszunahme auf, welche mit den Warmtagen korreliert.
Gilt für alle nicht trüben Biere
Die Trübungsbildung wird durch Formaldehydzugabe und Aufbewahrung bei 0 °C forciert und die Differenz zur Anfangstrübung berechnet.