Bestimmung des Gesamtdiacetyl-Gehalts in Bier.
Die Methode eignet sich für Biere sämtlicher Stammwürzebereiche und Alkoholgehalte.
Bier wird zur Umwandlung der Vorstufen der vicinalen Diketone thermisch behandelt und die Konzentration als Gesamtdiacetyl durch Headspace-Technik gaschromatographisch bestimmt. Die Überprüfung der Linearität des Detektors und die Bestimmung der Konzentrationen erfolgt über mehrere Konzentrationsstufen im relevanten Bereich sowie durch Auswertung der relativen Peakhöhen. Je nach Chromatographiebedingungen können auch die relativen Peakflächen zur Konzentrationsermittlung herangezogen werden.
Bestimmung des Gehalts an 2,3-Butandion (Diacetyl) und 2,3-Pentandion oder des Gehalts an Gesamt-VDK (freie VDKs und Prekursoren) nach thermischer Umwandlung der Prekursoren
Die Methode eignet sich für Biere sämtlicher Stammwürzebereiche und Alkoholgehalte sowie Würzen mit eingesetzter Gärung
2,3-Butandion (Diacetyl), 2,3-Pentandion und ihre Prekursoren werden gaschromatographisch erfasst. Eine Probe aus dem Kopfraum – im Gleichgewicht mit Bier bei 35 °C – wird untersucht. Prekursoren wandeln sich beim Belüften und Erwärmen des Bieres auf 60 °C in die entsprechenden Diketone um. Die Auswertung erfolgt durch Vergleich der Peakhöhen von 2,3-Butandion (Diacetyl) und 2,3-Pentandion gegen Hexandion als internen Standard.
Bestimmung des Gehalts der vicinalen Diketonen (Diacetyl + 2,3-Pentandion) sowie des Gesamt-Diketon-Gehaltes in Bier.
Diacetyl (2,3 Butandion) und 2,3-Pentandion werden im Bier nach Wasserdampfdestillation photometrisch erfasst. Prekursoren im Grünbier können mitbestimmt werden.
Bestimmung von 3-Hydroxy-2-butanon (Acetoin) in Bier.
Die Methode eignet sich für Biere sämtlicher Stammwürzebereiche und Alkoholgehalte.
3-Hydroxy-2-butanon (Acetoin) entsteht durch die reduktive Aktivität der Hefe aus Diacetyl. Ein weiterer Reaktionsmechanismus zur Bildung von 3-Hydroxy-2-butanon ist die Kondensation aus freiem und aktiviertem (an Thiamin-Pyro-Phosphat [TPP] gebundenes) Acetaldehyd.
3-Hydroxy-2-butanon wird durch Eisenchlorid unter Anwesenheit von Eisensulfat zu 2,3-Butandion (Diacetyl) oxidiert und als solches gaschromatographisch mittels Headspace-Analyse bestimmt.