Die Methode beschreibt die Bedingungen des aseptischen Arbeitens in einem Labor.
Labore der Getränkeindustrie im Allgemeinen und der Brauindustrie im Speziellen.
Ziel aseptischer Arbeitstechniken ist es, sterile Nährböden, Lösungen und Geräte sowie Reinkulturen von Mikroorganismen vor Kontamination zu schützen bzw. zu beseitigen sowie der Ausschluss falsch-positiver Befunde und falsch-negativer Befunde.
In der Methode werden die Geräte aufgeführt, die in einem mikrobiologischen Brauereilabor von Bedeutung sind.
Mikrobiologische Labore in der Brau- und Getränkeindustrie sowie deren Zulieferbetrieben
Gasbrenner
Zum Ausglühen und Abflammen benutzt man einen Bunsenbrenner oder einen Teclu-Brenner. Ist kein Gasanschluss vorhanden, so kann man einen Kartuschenbrenner verwenden, den man auf eine Propan- oder Butangasflasche aufsetzt (Abb. 1).
Abb. 1: Ventilkartuschenbrenner
Zum benutzerfreundlichen Wechsel zwischen Flamme und Sparflamme eignen sich Brenner mit Kipphebel gut, die mit dem Handballen betätigt werden können (Abb. 2).
Abb. 2: Bunsenbrenner mit Kipphebel
Aus Sicht einer verbesserten Arbeitssicherheit eignen sich auch Elektrobrenner gut, bei denen keine Sparflamme benötigt wird bzw. bei denen im flammenlosen Zustand auch bei geöffnetem Gashahn kein Gas ausströmt (Abb. 3).
Abb. 3: Elektrischer Sicherheitsbunsenbrenner
Wasserbad
Wasserbäder können im mikrobiologischen Labor aus verschiedenen Gründen Anwendung finden, wie z. B. lösen und verflüssigen von Agarnährmedien, temperieren von Agarnährböden, temperieren bzw. kühlen von Kulturen etc.
Wasserbäder, bei denen das Wasser durch einen Rührer oder eine Pumpe ständig umgewälzt wird, bieten eine hohe Temperaturgenauigkeit bzw. -konstanz. Mithilfe von Wasserbädern lassen sich die gewünschten Temperaturen schneller erreichen als in mit einem Brutschrank. Die Badtemperatur läßt in der Regel sich auf Werte von 5-100 °C einstellen.
Zweckmäßig ist ein Temperaturwählbegrenzer, ein Niveauregler zum Ausgleich des Verdampfungsverlustes und mit Leitungswasserkühlung, sowie ein abgeschrägter oder gewölbter Deckel, der den Wärme- und Verdampfungsverlust gering hält und das Kondenswasser ableitet, so dass es nicht auf die Kulturgefäße tropft.
Wasserbäder dürfen nur mit destilliertem und demineralisiertem Wasser gefüllt werden, um eine Verkalkung zu vermeiden. Um Bakterienwachstum im Bad zu vermeiden, kann man dem Wasser ein nichtflüssiges Konservierungsmittel zusetzen.
Waagen
Waagen werden im mikrobiologischen Labor vorwiegend zum Abwiegen von Nährbodenbestandteilen benötigt. In den meisten Fällen dürften hier Waagen mit einer Ablesbarkeit von 0,01 g ausreichend sein. In vereinzelten Fällen kann es vorkommen, dass bestimmte Stoffe (z. B. Mineralien, Antibiotika) in noch geringeren Mengen zugegeben werden müssen, was unter Umständen Präzisionswaagen mit einer Ablesbarkeit von 0,001 g erfordert.
pH-Meter
Die Kontrolle des pH-Wertes von Nährmedien spielt in der Mikrobiologie eine wichtige Rolle, da das Wachstumsverlangen von Mikroorganismen durch den pH-Wert entscheidend beeinflusst wird. Hier ist zu berücksichtigen, dass der pH-Wert vor und nach dem Autoklavieren gemessen werden muss, da sich hierdurch der pH-Wert ändern kann.
Neben den gängigen pH-Elektroden zur Messung in Flüssigkeiten empfehlen sich ggf. auch Einstichelektroden zur pH-Wert-Bestimmung fester Nährmedien.