Die Methode beschreibt die Bestimmung von Blei in Wasser mittels flammenloser Atomabsorptionsspektrometrie. Blei kommt in Wasser sowohl in gelöster Form als Blei(II)-Ionen als auch in ungelöster Form als Bleihydroxyd, -carbonat, -phosphat, -sulfid oder -sulfat vor. Von Bedeutung ist das Bleilösungsvermögen aggressiver bzw. sauerstoffreicher Wässer in Bleirohren.
Wasser, das in der Brau- und Lebensmittelindustrie verwendet wird.
Die Bestimmung von Blei erfolgt flammenlos mit der Graphitrohrofen-Atomabsorptionsspektralphotometrie. Dieses Verfahren eignet sich zur Bleibestimmung in gering belasteten Wässern. Eventuelle Matrixeffekte werden durch Anwendung eines Additionseichverfahrens ausgeschaltet.
Zur Analyse wird ein Probenaliquot in das Graphitrohr dosiert, das anschließend durch eine elektrothermische Widerstandsheizung ein Temperaturprogramm in drei Schritten durchläuft. Durch die stufenweise Steigerung der Temperatur können Trocknung, thermische Zersetzung der Matrix (Veraschung) und die thermische Dissoziation in freie Atome (Atomisierung) getrennt durchlaufen. Während des Betriebes befindet sich das Graphitrohr in einer Inertgas-Atmosphäre (Argon).
Wichtig bei der Graphitrohr-AAS ist auch die Untergrundkompensation. Diese kann entweder mit einem Kontinuumstrahler (Deuterium) oder mit dem Zeemann-Effekt erfolgen, wobei die Zeemann-Untergrundkompensation bei besonders schwieriger Probenmatrix eingesetzt wird.
Als Lichtquelle dient meist eine Hohlkathodenlampe oder eine elektrodenlose Entladungslampe, die das betreffende Element im gasförmigen Zustand enthält.