Die Methoden der Würzeanalyse sind beispielhaft beschrieben für Würzen, die nach dem Kongressmaischverfahren hergestellt wurden. Diese Methoden können analog auch für Würzen angewendet werden, die mit anderen Maischverfahren, insbesondere mit einem isothermen 65-°C-Maischeverfahren, gewonnen wurden. Nicht übertragbar sind Normwerte, die in den Methodenbeschreibungen für Kongresswürzen aufgeführt sind.
Die Methode beschreibt die Bestimmung der Viskosität von Laborwürzen mittels eines Mikroviskosimeters (z.B. Lovis).
Geeignet für alle Würzen und Maischearten.
Das Mikroviskosimeter arbeitet nach dem Kugelfall-Prinzip (HÖPPLER). Dabei wird die Fall-/Rollzeit einer Stahlkugel in einer mit Probe gefüllten, schräg gestellten Kapillare für eine Messdistanz von 100 mm bzw. 25 mm ermittelt. Die Fall-/Rollzeit wird durch eingebaute induktive Sensoren elektronisch erfasst und zur Berechnung der dynamischen Viskosität herangezogen. Die Temperatur wird durch thermoelektrische Peltier-Elemente exakt geregelt und durch einen Pt-100-Temperatursensor überprüft. Dadurch kann eine Temperaturgenauigkeit von ± 0,02 °C und eine Wiederholgenauigkeit von ± 0,005 °C erreicht werden.