R-100.04.183 [2016-03] Eiweißgehalt von Rohfrucht – NIT
Für Biere, die nicht nach dem Reinheitsgebot gebraut werden, kann auch Rohfrucht – entsprechend den nationalen Regelungen für die Herstellung [1] – zum Einsatz kommen.
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Die nachstehend angeführten Untersuchungen sind für alle stärkehaltigen Produkte geeignet, die zum Maischprozess gegeben werden müssen (Reis, Mais usw. in verschiedenen Verarbeitungsformen wie z. B. Flocken oder Grieße), sowie für Zucker- und Sirupproben, die zum Würzekochen beigemengt werden können.
Bei Verwendung von Mais bzw. Maisprodukten ist auf die Möglichkeit der unkontrollierten Belieferung, aber auch der zufälligen und ungewollten Verunreinigungen mit genverändertem Material zu achten. Innerhalb der europäischen Brauerverbände sind in den jeweiligen Mitgliedsstaaten zur Verhinderung der Einschleppung derartigen Materials entsprechende Prozeduren entwickelt worden, die es erlauben, im Vorfeld sicherzustellen, dass nur GMO-freie Produkte in die Getreidemühle bzw. in den Brauereibetrieb gelangen. Zur entsprechenden Kontrolle und Sicherstellung der definierten Qualitätsnormen werden auftragsbezogene qualitative und quantitative PCR-Methoden in akkreditierten Speziallabors in den einzelnen Produktionsabschnitten zwischen Landwirtschaft und Brauerei durchgeführt.
Literatur
- MEBAK Band Mikrobrauereien, Selbstverlag der MEBAK, S. 101–124, Freising 2015, ISBN: 978-3-9815960-5-2
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Aufgabenstellung/Zweck
Die Methode beschreibt die Bestimmung des Gehalts an Eiweiß
in Rohfrucht.
Anwendungsbereich
Unvermälzte Getreidearten wie Reis, Mais, Hirse, Gerste oder Stärkeprodukte, die in verschiedenen Verarbeitungsstufen (z.B. Grieß, Flocken) zur Bier- oder Getränkeherstellung eingesetzt werden sollen.
Prinzip
nach
R-110.41.183 Eiweißgehalt von Gerste – NITIm Gegensatz zur NIR-Methode
werden bei der neueren NIT-Methode die durch die Probe hindurchgehenden
Strahlen erfasst. Bei dieser Technik werden die Proben ohne jegliche
Vorbehandlung gemessen, womit eine große Fehlerquelle ausgeschaltet wird. Die
große Probenmenge von ca. 500 g führt zu hohen Messgenauigkeiten. Gemessen
wird meist im Wellenlängenbereich von 570−1100 nm.
Die Kalibrierarbeit und die
Errechnung des Gehalts der jeweiligen Inhaltsstoffe der Probe geschehen analog
zur NIR-Methode. Für die Erstellung der Kalibrierungen kann spezielle Software
auf Personal-Computer eingesetzt werden, welche die in den NIT-Geräten
erzeugten und abgelegten Datenstrukturen für die Berechnung zugrunde legt.
Vorteile der Methode sind die Geschwindigkeit (ca. 45 s/Probe) und der
Verzicht auf Chemikalien.
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