Schwefeldioxid stellt in den meisten Bieren die konzentrationsstärkste flüchtige Schwefelverbindung dar. Es reagiert mit Carbonylverbindungen und liegt deshalb im Bier vorwiegend gebunden vor. Schwefeldioxid ist als ein aktives Stoffwechselprodukt der Hefe anzusehen. In vielen Ländern wird Schwefeldioxid dem Bier zur Stabilisierung des Geschmacks zugesetzt. Nach der in Deutschland geltenden Zusatzstoff-Zulassungsverordnung vom 29. Januar 1998 ist für den SO2-Gehalt eine Höchstmenge für Bier von 20 mg/l (für Bier mit Nachgärung im Fass 50 mg/l) festgesetzt. Nach der Verordnung EU Nr. 1169/2011 sind Lebensmittel mit mehr als 10 mg/kg oder 10 mg/l Schwefeldioxid oder Sulfit zu kennzeichnen.
Bestimmung des Gesamt-SO2-Gehalts (gebundenes und freies) in Bier und Säften
Diese Methode eignet sich für Bier und andere Getränke
Gesamt-Schwefeldioxid (gebundenes und freies) im Bier wird durch Zugabe von Säure und anschließendes Erhitzen freigesetzt, mit Hilfe eines Stickstoffstromes in einen mit Wasserstoffperoxid beschickten Rezipienten überführt und die gebildete Schwefelsäure mit Natronlauge titriert.