Die Methoden der Würzeanalyse sind beispielhaft beschrieben für Würzen, die nach dem Kongressmaischverfahren hergestellt wurden. Diese Methoden können analog auch für Würzen angewendet werden, die mit anderen Maischverfahren, insbesondere mit einem isothermen 65-°C-Maischeverfahren, gewonnen wurden. Nicht übertragbar sind Normwerte, die in den Methodenbeschreibungen für Kongresswürzen aufgeführt sind.
Die Methode beschreibt die Bestimmung von löslichem Stickstoff in (Kongress-) Würze mittels der Verbrennungsmethode nach Dumas.
Unter löslichem Stickstoff wird die Menge der unter den Bedingungen des (Kongress-) Maischverfahrens in Lösung gegangenen Stickstoffverbindungen verstanden.
Anwendbar bei allen (Labor-) Würzen.
Es wird eine Würze nach dem Labormaischverfahren (Feinschrot) hergestellt und darin der Stickstoffgehalt bestimmt.
Die Probe wird bei ca. 1000 °C in einer reinen Sauerstoffatmosphäre verbrannt. Das entstehende Gasgemisch wird durch Kontakt mit einem CuO/Pt-Katalysator einer vollständigen Oxidation unterworfen und anschließend von allen störenden Bestandteilen befreit.
Nach der Reduktion der entstandenen Stickoxide am Wolframkontakt sind alle Stickstoffverbindungen der Probe in molekularen Stickstoff N2 umgewandelt, der von einem Wärmeleitfähigkeitsdetektor (WLD) erfasst und dessen Signal von einem geeigneten Integrator quantitativ ausgewertet wird.